Die geliehene Zeit by Gabaldon Diana

Die geliehene Zeit by Gabaldon Diana

Autor:Gabaldon, Diana [Gabaldon, Diana]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Highland-Saga - Band 02
veröffentlicht: 1998-07-26T22:00:00+00:00


486

»Ich – ich wollte dich nicht beunruhigen, chérie«, stotterte Louise, bestürzt über meine Verzweiflung. »Du warst so schwach … und du hättest ohnehin nichts unternehmen können. Und du hast nicht gefragt«, betonte sie.

»Aber was … wie … wie lautet das Urteil?« fragte ich. Ganz gleich, was ich zuerst empfunden hatte, es schien mir jetzt dringend geboten, etwas zu unternehmen. Murtaghs Brief war vor zwei Wochen in der Rue Tremoulins eingetroffen. Jamie hätte gleich nach Empfang abreisen sollen.

Louise rief Dienstboten herbei, bestellte Wein, Riechsalz und verbrannte Federn, alles auf einmal. Ich mußte einen besorgniserregenden Anblick geboten haben.

»Er hat den Befehl des Königs mißachtet«, sagte sie. »Er bleibt so lange im Gefängnis, wie es dem König beliebt.«

» Jesus H. Roosevelt Christ«, murmelte ich und wünschte, mir stünden stärkere Worte zu Gebote.

»Ein Glück, daß le petit James seinen Gegner nicht getötet hat«, fügte Louise hastig hinzu. »In diesem Fall würde die Strafe viel …

ooh!« Sie brachte ihren gestreiften Rock gerade noch rechtzeitig in Sicherheit, als ich die soeben servierten Erfrischungen vom Tisch fegte. Scheppernd ging das Tablett zu Boden. Ich hielt die Hände gegen die Rippen gepreßt, die rechte umklammerte schützend den Goldring an der linken.

»Dann ist er also nicht tot?« fragte ich wie im Traum. »Hauptmann Randall … er lebt?«

»Aber ja.« Sie beäugte mich neugierig. »Du hast es nicht gewußt?

Er ist schwer verletzt, aber angeblich auf dem Wege der Besserung. Geht es dir gut, Claire? Du siehst …« Aber das Ende des Satzes ging in dem Dröhnen unter, das meine Ohren erfüllte.

»Du hast zu früh zu viel getan«, sagte Louise streng, während sie die Vorhänge aufzog. »Ich habe es dir gesagt, nicht wahr?«

»Ich glaube schon«, erwiderte ich, als ich mich aufsetzte und dabei sorgfältig auf etwaige Anzeichen von Schwäche achtete. Kein Schwindel, kein Ohrensausen, keine Tendenz umzufallen. Offenbar war ich wieder auf der Höhe.

»Ich brauche mein gelbes Kleid – und würdest du dann die Kutsche bestellen, Louise?« bat ich.

Entsetzt sah sie mich an. »Du willst doch nicht etwa ausgehen?

Unsinn! Monsieur Clouseau kommt, um nach dir zu sehen! Ich habe



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